Webinare

Januar 2010 | Know-how

Seit ein paar Monaten beschäftigen wir uns nebenher mit einer modernen Form der Weiterbildung. Die Rede ist von den so genannten „Webinaren“. Der Begriff „Webinar“ ist ein Akronym aus den Wörtern „Web“ und „Seminar“. Was auf den ersten Blick unpersönlich erscheint, ist bereits auf den zweiten Blick einfach nur genial.

In vielen Unternehmen und Organisationen, die überregional agieren, gibt es einen regelmäßigen Bedarf an Kommunikation und Trainings. Häufig ist dabei eine der größten Herausforderungen nicht der eigentliche Kommunikationsinhalt. Statt dessen beschäftigen sich viele Menschen vor allem damit, den Ort der Kommunikation zu organisieren, ihn mit der nötigen Präsentationstechnik auszustatten, für das leibliche Wohl zu sorgen, manchmal Übernachtungsmöglichkeiten zu buchen und nicht zuletzt auch damit, am Tag der Kommunikation an den Ort derselben zu gelangen.

Liebe Leserin, lieber Leser, verstehen Sie mich jetzt nicht falsch: Ich will hier nicht das Ende der direkten Mensch-zu-Mensch-Kommunikation bewerben. Aber eines muss ich doch sagen – nämlich dass es viele Trainings-Anlässe gibt, an denen die zwischenmenschliche Kommunikation definitiv nicht im Mittelpunkt steht. Es sind oft die Termine, an denen man viel lieber zu Hause bei der Familie wäre, die wegen des Inhalts aber einfach wichtig sind. Deshalb setzt man sich bei Wind und Wetter ins Auto und fährt durch die Lande. Meist in irgendein Hotel mit Konferenzraum. Dort erwartet einen lauwarmer Kaffee aus der Thermoskanne, die Sitzgelegenheiten können es in Sachen Bequemlichkeit in den seltensten Fällen mit der eigenen Couch zu Hause aufnehmen und nach Ende der Veranstaltung steht noch die Heimreise an.

Mein Abend gestern sah anders aus. Ich saß mit meiner Familie zusammen beim Abendessen, brachte meine Kinder ins Bett und setzte mich im Anschluss gemütlich mit meinem Laptop auf die Couch. Dann beteiligte ich mich aktiv an einem bundesweiten Seminar mit 200 Teilnehmern, putzte mir danach die Zähne und ging früh schlafen, um am nächsten Tag fit starten zu können. Früher undenkbar, sind Online-Seminare heute Realität. Dabei handelt es sich einfach gesagt um eine Art Frontalunterricht mit beinahe beliebig vielen Schülern und einem oder mehreren Lehrern, die mit Hilfe einer Präsentation und dem Audiokanal die Lerninhalte vermitteln. Sämtliche Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich zu melden und dann Fragen zu stellen – hörbar für alle anderen Schüler. So entsteht ein riesengroßes virtuelles Klassenzimmer. Neben dem Tonkanal gibt es noch die Möglichkeit, dem Lehrer (oder dem Co-Lehrer) Textnachrichten mit Rückfragen zu schicken – quasi eine Art paralleler Chat.

Seit gut einem halben Jahr haben wir nun bei einem knappen Dutzend Webinaren Erfahrungswerte mit dieser unglaublich effektiven Kommunikationstechnologie gesammelt und dabei bereits einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen. So unterscheidet sich beispielsweise eine Präsentation, die für ein Webinar aufbereitet wird, in einigen wichtigen Details von normalen Powerpoint-Präsentationen. Hier kommt es auf die strategisch geschickte Aufbereitung der Inhalte für den Einsatz im Webinar an. Wir freuen uns schon auf das erste Webinar, das wir für einen unserer Kunden entwickeln dürfen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Jan Mittelstaedt

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