360 Grad Panorama Bilder

Mai 2017 | Know-how

Es war eine der ersten Weiterbildungsmaßnahmen, die wir jemals unternahmen. Die Rede ist von Virtual Reality, oder kurz VR. Im Jahr 1999 war VR noch nicht wirklich in der Internetgemeinde angekommen. Trotzdem interessierte uns als junge Werbeagentur vom Bodensee diese Art der interaktiven Informationsvermittlung und so nahmen wir den langen Weg nach Hannover auf uns.

Dort fand ein Workshop statt, der uns in zwei Tagen zu Experten für die Erstellung von Quicktime VR Panoramabildern machte. Die Fotos wurden damals mit digitalen Kameras aufgenommen, deren Auflösung jedoch noch viel zu schlecht war, um brauchbare Ergebnisse zu erzeugen. Die Alternative dazu waren die guten, alten analogen Spiegelreflex-Kameras. Wir fotografierten analog und scannten die Bilder danach in mühevoller Kleinarbeit ein. Die dabei entstandenen Einzelbilder, welche immer vom selben Standpunkt mit einer Überlappung von etwa 30 Prozent des vorherigen Bildes aufgenommen worden waren, wurden danach in mühevoller Kleinarbeit mit einem Diascanner eingescannt. Jetzt war es wichtig, die verwendeten Objektivdaten zu kennen, um beim sogenannten „Stitchen“ – also dem Zusammennähen der Bilder – saubere Übergänge zu erzeugen. Das alles dauerte ewig, doch die Ergebnisse konnten sich schon damals sehen lassen. Zwar war die 360-Kugel oben und unten beschnitten, doch die Qualität der Panoramen war aufgrund der sehr guten Ausgangsqualität des Filmmaterials sehr gut. Unsere erste Arbeit auf diesem Feld war die virtuelle Darstellung des Seemuseums Kreuzlingen.

Kommunikationsziele in der Werbung mithilfe von Panoramabilder erreichen
Stellt sich die Frage, welche Kommunikationsziele sich mit 360-Grad-Panoramen erreichen lassen. Im Grunde stehen zwei Effekte im Vordergrund, die miteinander zu tun haben: Raumgefühl und Immersion, womit in unserem Fall das gefühlsmäßige Eintauchen in ein Bild gemeint ist. Wie bei allen Kommunikationsmitteln, sollte auch hier der Weg nicht das Ziel sein. Dient etwas dem Kommunikationsziel einer Werbeaktion, einer Kampagne oder eines Corporate Designs, so ist es uns willkommen. Entpuppt es sich als Selbstzweck, verzichten wir lieber darauf. Bei unserem Kunden Bodenseeforum Konstanz ist der Einsatz von 360-Aufnahmen sehr nützlich, weshalb wir derzeit an der Ausarbeitung der verschiedenen Raumsituationen sind. Mit Hilfe von Panoramabildern werden wir die vielfältigen Möglichkeiten dieses modularen Veranstaltungshauses optimal online in Szene setzen. Die Besucher der Website können sich mit dem Smartphone, dem Tablet-PC, einem normalen Computer oder sogar mit einer VR-Brille die einzelnen Räume als komplette Rundumaufnahmen anschauen und dabei ein deutlich klareres Bild von der jeweiligen Raumsituation erhalten. Ein klares Plus im Rahmen der Online-Kommunikation.

Panorama-Technologie wird massentauglich
Wenn wir heute mit unserer Panoramakamera bei einem zweistündigen Spaziergang Aufnahmen produzieren, ist die große Mühe von früher nur noch eine Anekdote am Rande. Heute kann jedes bessere Smartphone Teilpanoramen erzeugen, die von Facebook ohne weitere Vorbereitung dargestellt werden können. Die 360-Grad-Foto- und -Video-Technik steckt zwar immer noch in einer Entwicklungsphase, doch ist der Durchbruch auf dem Massenmarkt mittlerweile in vollem Gange. Mit einem Smartphone und einer VR-Brille, die unter 100 Euro kostet, lassen sich 360-Grad-Bilder und -Videos bereits heute in einer ordentlichen Qualität betrachten. Da Facebook und Co. diesen Markt als Potential für die Zukunft identifiziert haben und teilweise absolute High-End-Kameras herstellen, ist der nächste Schritt bereits vorgezeichnet. Wohin die Reise mit der Virtuellen Realität geht, durften wir kürzlich als Gäste beim ersten Virtual-Reality-Infotag »OneDay_VR« an der Hochschule Konstanz erfahren. Eine spannende Zukunft steht da direkt vor der Türe. Bis es soweit ist, erstellen wir für unsere Kunden 360-Grad-Fotos und -Videos.

Hier die Ergebnisse unseres April-Spaziergangs am Ufer des Seerheins und des Bodensees. Mit einer VR-Brille lassen sich die Bilder noch unmittelbarer betrachten. Wer keine solche Brille hat, das aber einmal ausprobieren möchte, ist herzlich eingeladen, uns in unserer Werbeagentur in der Reichenaustraße 36 in Konstanz zu besuchen. Wir freuen uns über eine vorherige Anmeldung.

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